Elektronik
Zum einen sollte vorhandenes verwendet werden, zum anderen aber nur wirklich gutes Equip. Vorhanden war der Digiswitch von Modellbau Deutsch, der R617FS 2,4Ghz Empfänger und für den Winter noch ok, 2x 5s1p 3200mAh Lipolys von Powerhouse. Die Servos sollten allen möglicherweise auftretenden Belastungen stand halten, daher entschied ich mich für die Hitec HS-5955TG.
HS-5955TG je: 65g
Digiswitch: 19g
Spin 99: 113g
Empfänger R617FS: 9g
Xtra 30 Evo: 585g
2x 5s1p 3200mAh Powerhouse Lipo je: 369g
Empfängerakku Dymond XC-1050 2s Lipo: 62g
Elektronikgewicht: 1786g
Vieleicht wird der Epfängerakku und der Digiswitch gegen ein Hochvolt BEC von Microsens.at (spart ca. 54g). ausgetauscht. Soweit sind es 4500g, Fehlt noch die Luftschraube und die Motorträgerkonstruktion. Somit sollte die SU unter 5Kg Abfluggewicht bleiben.
Der Motor
Die Sukhoi wird von 6s Lipos bis 10s Lipos geflogen. Zur Auswhl stehen einige verschiedene Kombinationen die ich im Internet, insbesondere in diesem Beitrag des rc-network Forum herausgesucht habe.
Motor | Gewicht | Akku | Luftschraube | Drehzahl | Standschub | Strom | Bericht | Video |
TGY AerodriveXP SK Series 63-64 | 690g | 10s | CFK 20"13" |
72A | Baubericht | You Tube | ||
Hacker A60-22s |
595g | 10s | APC-E 20"x10" | 6900 | 83A | You Tube | ||
Hacker A60-24s | 595g | 10s Lipo | APC 20,5"x12WE | 71A | ||||
AXI 5320/28 | 495g | 10s Lipo | RASA CFK 20"x8" | 61A | MyVideo | |||
AXI 5320/18 | 495g | 6S Lipo | APC-E 20"x8" | 75A | You Tube | |||
AXI 5330/18 | 652g | 10s | MZ CFK 20"x12" | 6890 | 87A | |||
Hacker C50-14XL Competition | 575g | 10s Lipo | 22"x12" | 74A | ||||
Scorpion S4025-16 | 353g | 8s Lipo | APC-E 18"x10" | 8,5Kg | 75A | Baubericht | ||
Hacker A60-22s | 595g | 10s | Mejzlik 20"x11" WE | You Tube | ||||
Plettenberg Xtra 30 EVO | 585g | 10s | Mettz 21"x10" |
5800 | 8Kg | 55A |
Je nach Akku können die Daten der Tabelle abweichen
Mit Blick auf ein Voll GFK 2m x 2m F3A Modell fiel die Wahl für die Sukhoi allerdings auf den Plettenberg Xtra 30 EVO. Da dieser Motor etwa so viel wie das Modell kostet ist er möglicherweise etwas übertrieben, allerdings stecken in dieser hochwertigen deutschen Ingenieurkunst Reseven für andere Projekte. Laut dem Datenblatt des Xtra 30 Evo entschied ich mich für die RASA CFK 22"x10", mit der der Motor an 10s Lipo (35V) bei 6000U/min etwa 60A Strom verbraucht und dabei 9Kg Schub erzeugen soll. Damit läge der Antrieb bei fast doppeltem Schub zum Abfluggewicht. Ob diese Angaben auch auf mein Exemplar zutreffen werden die Vorbereitungen zum Erstflug zeigen.
Nur ein anstatt zwei Höhenruder Servos
Da in dieser Sukhoi nur ein zentrales Servo im Rumpf verwendet werden soll, muss ein Servobrett gebaut werden. Um es passgenau zu Recht zu sägen wird erst eine Schablone aus Pappe geschnitten. Da der Rumpf im entsprechenden Bereich gleichmäßig oval ist, kann die Pappe auf den Ausschnitt für die Kabinenhaube aufgelegt und angezeichnet werden. Jetzt genügt es an einer Seite Millimeter um Millimeter weg zu schneiden bis die Schablone an die gewünschte Stelle passt. Als nächstes wird die Schablone auf ein 1-2mm starkes Sperrholzbrett oder ähnlich stabiles übertragen und ausgesägt.
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Das Servobrett bekommt mittig, für das Servoruder, einen länglichen Ausschnitt. Es ist darauf zu achten das dass Servoruder bei Vollausschlag nicht über das Servobrett herausragt, verwendet wird das längste zwei armige Servoruder das mit den HS-5955TG mitgeliefert wird. Bei diesem Modell wurde zur liegenden Befestigung des Höhenruder Servos ein nicht verwendeter dreiteiliger Sperrholzsatz von einem anderen Baukasten genommen. Zwei Holzklötze würden für diesen Zweck aber auch genügen. Ein paar zusätzliche Bohrungen erleichtern das Sperrholzbrett von anfangs 23g auf 15g, und inklusive befestigtem Servo wiegt das fertige Servobrett 87g. Zur sicheren Befestigung wird das Servobrett mit CA Kleber angeheftet und anschließend mit GFK Rovings seitlich verklebt. Durch seitliche Öffnungen im Rumpf sind die Schrauben zur Servo Befestigung und für das Servoruder jeder Zeit zugänglich.
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Vorgesehen für Anlenkung über Gestänge soll jedes Höhenruder zwei Ruderhörner, zwischen die ein Kugelkopf geschraubt wird, eingeklebt bekommen. Die parallelen Ausfräsungen hierfür sind bereits vorhanden und an der Oberseite mit Folie überbügelt. Da für die Seilanlenkung jeweils oberhalb und unterhalb des Höhenruders ein Ruderhorn benötigt wird, wird von einer Fräsung an der Oberseite die Folie entfernt. Nun können die zwei Ruderhörner jeweils unten und oben eingeschoben und verklebt werden.
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Um den richtigen den richtigen Punkt zur Durchführung des Seils in den Rumpf zu finden kann man wie in diesem Fall eine 2mm CFK Stange und einen Gabelkopf, ein Stück Leine oder ähnliches verwenden. Die CFK Stange wird in den Gabelkopf gesteckt, der wiederum an ein oberes Ruderhorn geklemmt. Jetzt wird der CFK Stab in der Draufsicht des Rumpfes genau über den Höhenruder Servoarm ausgerichtet. An dem Punkt an dem die Stange den Rumpf kreuzt wird ein Strich am Rumpf von oben nach unten gezeichnet. Nun wird die Stange seitlich am Rumpf auf das oberste Loch des Höhenruder Servoarm ausgerichtet und ein Strich quer durch den ersten gemacht. Am entstandenen Kreuzpunkt ist die Durchführung für das obere Seil zu bohren. Für das untere Seil wird der Gabelkopf in das untere Ruderhorn eingehängt, der Stab auf das unterste Loch des Höhenruder Servoarm ausgerichtet, eine Markierung durch den senkrechten Strich gemacht und an dem entstandenen Kreuzpunkt das Loch für das untere Seil gebohrt. Nachdem das Ganze auf der anderen Seite wiederholt wurde können, zur besseren Führung, Bowdenzug Außenrohre eingeklebt werden. Für die oberen Führungen kann man das Rohr durch Bohrungen in einem Rumpfspant führen. Man sollte darauf achten auf beiden Seiten die gleichen Löcher im Spant zu verwenden. An den Punkten für die untere Durchführung befindet sich kein Holz um eine Führung zu befestigen, es ist möglich die Löcher nach vorn zu verlegen, allerdings ist wie im Video zu sehen, keine Führung für die unteren Seile notwendig. Für die zusätzliche Seilanlenkung müssen Augbolzen und Stahlseil gekauft werden.
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Seitenruder
Die Führungen für die Seile des Seitenruders sind bereits vorhanden. Die entsprechenden Bowdenzug Rohre sind mit dem Rumpf bündig geschliffen und überbügelt, können durch ertasten leicht gefunden werden und müssen von der Folie befreit werden. Dier Herstellung der Seitenruderanlenkung ist ausführlich in der Bauanleitung beschrieben.
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Tragflächen
Bei den Tragflächen ist besonders darauf zu achten das die Verlängerungen der Flächenwurzeln richtig positioniert werden. Dazu sollte man die Fläche(n) an den Rumpf stecken und die Verlängerung(en) durch nachschleifen anpassen. Anschließend mit Epoxy einstreichen, richtig positionieren / fixieren. Ansonsten kann es passieren dass die Verlängerungen nicht komplett im Rumpf versenkt werden. Die Servokabel müssen verlängert werden, als Steckung im Rumpf wurde ein zentraler MPX Stecker verwendet, an die Servokabel kommt jeweils ein halbes Gegenstück.
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Motoreinbau
Um den Motor in die richtige Position zu bringen wird auf Bewährtes zurückgegriffen. Da der Xtra rückseitig angeschraubt wird, werden eine Grundplatte, vier Abstandshalter sowie die entsprechenden Schrauben benötigt. Als Grundplatte wird ein Reststück CFK verwendet, 3mm Aluminium würden ebenfalls gut funktionieren. Die Abstände der Bohrungen für die Abstandshalter werden vom Motordom übernommen. Für die Motorbefestigung wird In der Mitte der Grundplatte ein 40mm Kreis für die drei Löcher der Motorgrundplatte angezeichnet und gebohrt. Alle Löcher werden vier Millimeter gebohrt. Die Abstandshalter bestehen aus Aluminium und wurden von einem Vereinskollegen hergestellt (vielen Dank Keule!). Der Abstand vom Motordom bis zur Spinner Gundplatte beträgt bei diesem Modell 12cm, kann aber auch mehr oder weniger sein. Die Position der Motorhaube kann jetzt entsprechend des Spinners eingestellt und fixiert werden.
![]() ![]() ![]() CFK Grundplatte: 17g |
Die Motorhaube
Die Motorhaube wird mit vier 3mm Kunststoffschrauben befestigt, hierfür müssen die entsprechenden Löcher so positioniert sein das sie in die Sperrholzverstrebungen der Rumpfaussenwände treffen. Wie in der Bauanleitung beschrieben wird Klebeband an den entsprechenden Stellen auf den Rumpf aufgebracht, die Bohrungen entsprechend der Verstrebungen angezeichnet und zur Hälfte wieder abgezogen. Nun wird die Motorhaube aufgeschoben, entsprechend der Luftschraube und Spinner ausgerichtet und fixiert. Als nächstes wird das halb abgezogene Klebeband jetzt bis über die Motorhaube geklebt und die angezeichneten Löcher gebohrt. Nun noch das Gewinde schneiden und die Löcher in der Motorhaube auf 3mm aufbohren. Damit die Schrauben beim Anziehen keine Dellen in die Motorhaube drücken werden noch dünne 3mm gebohrte Sperrholzplättchen auf den Rumpf geklebt.
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Der Spin 99
ür das Modell wird der Spin99 von Jeti verwendet, er wird einfach an seinen drei Laschen auf den Motordom geschraubt. Für den Xtra 30 Evo wird das Timing auf 24° eingestellt. Die übrigen Daten werden später noch nachgetragen. Nicht zu vergessen sind die unteren Rumpföffnungen die für den Druckausgleich und eine gute Luftströmung sorgen. Einfach mit einem scharfen Messer oder einem Lötkolben an den Holzteilen entlangfahren.
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Schwerpunkt und Akkupositionierung
Da vorerst 10s 3200mAh Lipos mit insgesamt 800g eingesetzt werden, müssen diese um den Schwerpunkt einhalten zu können ganz nach vorn in den Motordom geschoben werden. Der Schwerpunkt ist bei 175-185mm angegeben, um auf 175mm zu kommen mussten noch 200g Gewicht am Motordom angebracht werden. 4000er Lipos mit 1Kg Gewicht lassen den Schwerpunkt später sicher ohne Zusatzgewicht auf 185mm rücken.![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Erstflug
Der Erstflug war am 31.12.2008 gegen Mittag und -5° Aussentemperatur. Alle Ruderausschläge und Mischer von der Bauanleitung übernommen geht die SU 29 bereits beim Erstflug wie erwartet. Motorsturz und Seitenzug stimmen sofort und der Seite auf Höhe Mischer kann ebenfalls bei ca. 5% belassen werden. Die Sukhoi ist ein ausserordentlich folgsames Modell und fliegt mit dem letztendlich erreichten Abfluggewicht von 4791g beinahe wie ein Shocky. Für den Erstflug wurde eine Metts 21"x10" Holz Luftschraube verwendet, mit der der Pletti unter Vollgas bei 55A 5800U/min und 7,8Kg Schub erreicht. Nach 5,5 Minuten Flug können in die Flugakkus 2600mAh und in den Empfängerakku 350mAh nachgeldan werden. Hierbei muss die Aussentemperatur von -5° berücksichtigt werden. Alles in allem ist es ein tolles Modell das jedem 3D und Kunstflug begeisterten Modellflieger zu empfehlen ist.
Leider ist beim ersten Flug die Kabinenhaube eingerissen. Mechanische einwirkungen hat es nicht gegeben, es hat den Anschein das dass verwendete Material bei den kalten Temperaturen spröde wird und dann sehr empfindlich ist.