Verwendete Ausrüstung
Empfänger: Futaba FASST R6014 HS (21g)
Empfängerakku: Dymond ZC 2200mAh von Staufenbiel (2x133g)
Empfängerakkuweiche: Powerbox Evolution 40/16 (115g)
Akku 2x 6S: Dymond ZC 5000mAh von Staufenbiel (2x 825g)
Motor: Terminator 30/8 von Plettenberg (902g)
SPS: Emcotec Safety Powerswitch (67g)
Luftschraube: Metts Holz 22"x10" 116g
Servos: Futaba BLS-451 MG Digital (3x 58g)
Servos: Futaba S3150 12mm Höhenruder (2x23g)
Regler: Spin 200 (270g)
Motorträger Konstruktion: 287g
Kabel und Kleinteile: 200g
Zubehör gesamt ~ 4056g
+ Folie ~ 400g = 4456g
Modellgewicht
Rumpf: 980g
Fläche rechts: 493g
Fläche links:: 499g
Tür: 31g
Höhenruder: 53g
Höhenleitwerk: 78g
Steckungsrohr (25x1x600mm): 122g
Flächenstreben (CFK Stäbe): 120g
Kleinteile Beutel: 262g
Hauptfahrwerk (Alu): 215g
Hecksporn: 25g
Radschuhe: 88g
Motorhaube: 140g
Räder: 101g
Spinner 80mm: 63g
Scheiben: 250g
Modellgewicht ARC gesamt: 3520g
Mögliches Abfluggewicht 7976g
Motorträger
Der Terminator wird auf eine CFK Grundplatte geschraubt, die wiederum mit Stützen an den Motorspant am Rumpf befestigt wird. Da Seitenzug und Sturz nicht am Motorspant vorgegeben sind, wird es in diesem Fall über Hartholzkeile realisiert. Auf diese Weise können alle Stützen die gleiche Länge haben. Von innen nehmen große Unterlegscheiben aus Aluminium die auftretenden Kräfte auf. Der Motorspant hat eine Markierung zur Motormittelachse. An der Motorhaube ist eine Anformung die zum mitgelieferten Spinner passt, und 3° Seitenzug und 1° Sturz vorgibt. Die Länge der Motorhaube beträgt auf der Motorachse ca. 205mm. Um eine feste Unterlage für den Motorträger zu haben, wurde eine Lage CFK Gewebe auf den Motorspant laminiert. Der Terminator passt gerade so durch die Motorhaube, so dass ich eine Abstandsscheibe verwende, um etwas mehr Abstand zwischen Motorhaube und Motor zu bekommen.
Motorhaube
Um die Motorhaube passgenau befestigen zu können werden an die gewünschten Stellen Streifen von Kreppband geklebt. Auf dem Kreppband werden Markierungen für die Bohrungen in den Motorspant angebracht. Nun wird das Kreppband zur Hälfte abgezogen, und die Motorhaube auf den Rumpf geschoben. Ist die Motorhaube passend zur Spinnergrundplatte ausgerichtet, werden die halb abgezogenen Kreppbandstreifen bis auf die Motorhaube geklebt und geben so genau die gewünschten Positionen der Bohrungen auch auf der Motorhaube wieder. Die M4 Kunststoffschrauben die dem Bausatz beigelegt sind können hier verwendet werden. Dem Bausatz sind auch 4 Kunststoffwinkel beigelegt, diese sollen an den Motorspant geklebt werden und so mehr Raum zum Platzieren der Bohrungen geben. Diese wurden hier nicht verwendet.
Regler
Nachdem der Motor eingebaut war ergab die erste Schwerpunktmessung, dass das Modell kopflastig ist (Leider vermessen, der Regler hätte auch weiter nach vorn gekonnt). Daher musste der Spin 200 nun in den Rumpf wandern. Um die Kühlung gewährleisten zu können wurde eine Öffnung in den Motorspant geschnitten. Der Halter für den Regler besteht aus einem halben Motorträger eines kleinen Methanol Motors und einem Balsoklotz mit aufgeklebtem Sperrholzbrettchen. Der Balsaklotz ist an die Rumpfseitenwand geklebt und die Motorträgerhälfte ist durch Einschlagmuttern mit dem Rumpfboden verschraubt.
Höhenruder
Die Höhenruder werden mit zwei 2mm Stiften an den Rumpf gesteckt, und über Verspannung gehalten. Die Dicke des Höhenruders beträgt 12mm, so dass die verwendeten Servos dünner sein müssen. In diesem Fall werden S3150 von Futaba verwendet, die bei einer Dicke von 10,8mm gerade genug Luft lassen um einen bündigen Deckel verwenden zu können. Die Original Servohalter (Robbe 8161) können direkt auf den Deckel geklebt werden, der wiederum durch Schrauben mit dem Höhenleitwerk verschraubt wird. Die elektrische Verbindung wird über graue MPX Stecker hergestellt, die Kabel werden versteckt in den Rumpf geführt. Die beiliegenden Ruderhörner aus Pertinax haben eine Anformung die zum Profil des Ruders passt. Um diese einkleben zu können muss ein entsprechender Schlitz in das Ruder gesägt werden. Durch die Anformung sitzt die Drehachse genau auf dem Mittelpunkt. Die Servos erhalten CFK verstärkte Ruderhörner, sowie 3mm Kugelköpfe.
Höhenruder Verspannung
Das Material zur Verspannung ist dem Bausatz beigelegt und von guter Qualität, nur die Rohre zum Quetschen der Seile fehlen. Um einen filigraneren Eindruck zu erhalten wurden 4mm Gewinde an beiden Enden abgeflacht und gebohrt. Diese werden anstatt der Metallplättchen und Verschraubung verwendet. Zur Befestigung der unteren Verspannung am Rumpf ist ebenfalls nichts vohanden, allerdings waren die Plättchen zur Befestigung der Flächenstreben über, wovon eine hier verwendet wurde. Anders als hier geschehen sollte die untere Verspannung weiter vorn am Rumpf befestigt werden.
Radschuhe und Fahrwerk
Die Radschuhe aus weißem GFK werden mit Sperrholzeilangen verstärkt. Die Verstärkung für den Schraubenkopf bringt eine enorme Stabilität, so dass die Radschuhe nicht so leicht durch Vibrationen einreßen können. Da sie Symetrisch gefertigt sind und die Seiten parallel zueinander verlaufen, kann das Loch für die Radachse mit einer Standbohrmaschine leicht gebohrt werden.
Tragflächen und Querruder
Die Tragfächen sind bis auf die Servoabdeckung und elektrische Verbinung bereits fertiggestellt und absolut sauber an den Rumpf mit eingedicktem Harz angepasst. Die elektrische Verbindung wird in diesem Fall mit grünen MPX Steckern hergestellt. Die Servoschachtabdeckung umfasst den Raum zwischen den beiden Spanten die im Bereich des Servoarmes sind, und wird nicht verschraubt, sondern durch Tesafilm gehalten. So ist es leicht möglich das Servo, das in einen Spant geschraubt wird, auszubauen. Die Position des Querruderhorns ergibt sich dann aus der Position des Servoarmes.
Flächenstreben
Seitenruder + Hecksporn
Die Position des Seitenruder Servos ist freigestellt und sollte entsprechend des Schwerpunktes gewählt werden. Da der verwendete Antrieb das Modell kopflastig macht, wurde das Servo im Heck eingebaut (leider vermessen, das Servo kann auch weiter vorn eingebaut werden). Zusätzlich wurden Abdeckungen angefertigt, die es ermöglichen später noch an das Servo heran zu kommen. Das Ruderhorn hat, ebenso wie das der Höhenruder, eine Anformung die die genaue Ausrichtung erleichtern. Eingeklebt wird es wie beim Höhenruder beschrieben. Die Verbindung zum Servo wird dann über Seilzug hergestellt.
Der Hecksporn ist dem Bausatz beigelegt und kann so verwendet werden. Die Einschlagmuttern sind bereits im Rumpf eingeklebt, so dass der Sporn nur noch entsprechend gebohrt und zusammengesetzt werden muss. Ein recht schönes Rad habe ich dem Hecksporsatz von Graupner (6103.23) entnommen. Die Lenkverbindung wird über Federn hergestellt.
Schleppvorrichtung
Die Schleppkupplung ist dem Bausatz nicht beigelegt und in diesem Fall wird eine Kupplung von Richter verwendet. Anfangs war geplant ein altes MPX Micro MC Servo zu verwenden, jedoch wurde dann auf ein deutlich kräftigeres Futaba S9202 umgeschwenkt. Die Positionierung der Schleppkupplung bleibt freigestellt, ich entschied mich dafür sie möglichst nah an den Schwerpunkt, die "B"-Säule, zu bringen. Der entsprechende Spant wurde noch etwas verstärkt und nimmt so die auftretenden Kräfte sicher auf.
Tür
Die Tür wird so gestaltet das man sie öffnen kann. Hierdurch ist es möglich die Akkus bequem zu wechseln. Die Scharniere sind kein Fertrigteil, sondern werden aus Frästeilen zusammengebaut und verschraubt. Vielleicht etwas klobig, aber auf jeden Fall funktionell. Beim Zusammenbauen sollte man, nicht so wie ich, den Verschluss nicht vergessen. Beim Verkleben der Tür ist darauf zu achten, dass sie zur Form des Rumpfes passt.
Akkuhalter
Der feste Sitz und das leichte Wechseln des Akkus haben höchste Priorität. Durch den geräumigen Rumpf und die große Tür sind beide Punkte leicht zu realisieren. Als Grundplatte wird 0,8mm Sperrholz mit einer Lage CFK Gewebe verwendet. Auf diese werden die beiden 6s Packs mit Klettband und einer Schlaufe fixiert. Die Grundplatte hat an beiden Seiten ein Langloch mit einer Bohrung duch die ein Schraubenkopf passt. Ist die Grundplatte über die Schraubenköpfe (die sich im Rumpf befinden) gestülpt, wird sie über die Langlöcher nach vorn geschoben und wird nun im vorderen Bereich mit einer M3 Schraube in die Alu Lasche der Flächenstreben geschraubt. Um den Schwerpunkt einstellen zu können, hat die Grundplatte vorn mehrere Löcher. Im Video ist die Funktionsweise gut zu erkennen. Bei den Akkus setze ich auf die Staufenbiel Hausmarke, angefangen bei 2s Akkus für Schockies bis hin zu den 500er 6s Packs wurde ich nie enttäuscht. Wenn mal ein Akku defekt war, wurde er umgehen ausgetauscht.
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Erstflug
Der Erstflug verlief absolut unspektakulär, komplett ohne Wind konnte das Modell mit Halbgas vorbildlich gestartet werden. Die vorgeschlagenen Ruderausschläge passen wunderbar. Beim Schwerpunkt hatte ich mich vermessen, so dass das Modell zum ersten Flug deutlich Schwanzlastig war, was selbst beim Überziehen in Sicherheitshöhe zu keinem Ströhmungsabriss führte. Vollgas ist mit dem gewählten Antrieb ein echter Spaßfaktor und wird zum normalen Fliegen nicht gebraucht, zum Schleppen ist die Leistung jedoch willkommen. An die Landegeschwindigkeit muss man sich gewöhnen, die Bella kann sehr langsam geflogen werden, hat allerdings eine ordentliche Grundgeschwindigkeit die man zur Landung rausnehmen muss. Hat man sich daran gewöhnt, ist das Landen sehr einfach.
Fazit
Die in weiteren Flügen gezeigten Fähigkeiten machen das Modell zu einem echten Allrounder. Vom Seglerschlepp über Kunstflug mit 3D Einlagen bis hin zum gemütlichen Cruisen am Horizont, das alles gelingt mit der Bellanca XS von EMHW. Der Vorfertigungsgrad und die Verarbeitung der ARC Version haben mich absolut überzeugt. Der Gewählte Antrieb ist zum Schleppen und Herumturnen die erste Wahl, zum Cruisen kommt man deutlich weniger Leistung aus. Auch wenn die Mehrkosten gegenüber vieler anderer ARF Hochdecker mit 2,5m Spannweite deutlich ist, kann ich den Bau des Modells jedem empfehlen. Und das Fliegen erstrecht.
--- Updates ---
13.11.2011
Nachdem die Bella die ersten Flüge zur vollsten Zufriedenheit absolviert hatte, sollte nun auch der Flächenkreisel (GYA 351 von Futaba) getestet werden. Mal davon abgesehen das die Bellanca keinen Kreisel nötig hat, ist es doch eine feine technische Spielerei die das Modell sicher nicht schlechter macht. Im Normalmodus lässt die Querachse weiter stabilisieren, was sich bei unruhigem Wind, oder auf Plätzen die rundherum bewalded sind (wie unserer), gut macht . Im Heading Hold Modus profitiert der Messerflug enorm, das übliche herausdrehen wird fast vollständig unterdrückt. Da man die Empfindlichkeit über die Fernsteuerung einstellen, und den Kreisel komplett ausstellen kann, sind die Unterschiede gut festzustellen.
15.11.2011
Video der Bellanca XS von Januar 2012
23.11.2011
Video der Akkubefestigung im Modell
09.01.2012
Video der Einstellung des Jeti Spin 200 für den Plettenberg Terminator
05.06.2012Während der Staufenbiel Flugshow 2012 konnte ich eine Staufenbiel K-8b mit 6 Metern Spannweite und 10Kg Abfluggewicht schleppen. Ich war durchaus überrascht wie gut die Bella mit dem (aus meiner Sicht) dicken Brummer im Schlepp zurecht gekommen ist. Seit das Modell fertiggestellt ist, ist es mit Abstand mein meistgenutztes Flugzeug. In diesem Video auf Youtube ist ein Teil des Schlepps zu sehen.
27.09.2012
Fazit der Saison 2012
Da ich eher ein Schönwetterflieger bin, hat die Bella am letzten Wochenende ihren letzten Flug für dieses Jahr gemacht. Ich bin immernoch überzeugt von dem Modell und habe in diesem Jahr kaum ein anderes mit zum Platz genommen. Ich würde die Bellanca XS gegen kein anderes Modell eintauschen wollen, ausser vielleicht der Bellanca XL, denn der Antrieb mit ca 16Kg Standschub würde auch für die 3,02m Maschine genügen. Wer also mit 12S Lipos gut unterwegs ein möchte, dem sei zu diesen Beiden Modellen geraten.
22.10.2012
Um mein neues Projekt, die 1,85m Ultimate von EMHW zu unterstützen, habe ich die Futaba BLS-451 Servos aus der Bella gegen S9202 Servos ausgetauscht. Bei der Gelegenheit habe ich das Seitenruderservo weiter nach vorn verlegt. Der Unterschied in der Stellgeschwindigkeit ist deutlich zu merken, jedoch ist dies nur ein kleiner Nachteil. Den Motor werde ich je nach Laune in die Bella oder die Ulti schrauben.