Nach einigen E-Modellen die ich mit einem Newtor erfolgreich ausgerüstet hatte, war ich der Meinung es muss eine 2Mot her. Allerdings ist die Auswahl an 2 Motorigen Modellen nicht so groß, zumindest war ich damals dieser Meinung. Mittlerweile habe ich schon eine Reihe an Modellen gesehen die sich zum Einbau von E-Motoren eignen würden. Durch Werbung in der FMT kam ich an die Firma Modellbau Kuhlmann. Dort gibt es mehrere 2 Motorige Modelle in verschiedenen Größen. Entschieden Hatte ich mich letztendlich für die mittlere Partenavia mit 2.6m Spannweite die mich etwa 2.000 DM kosten sollte.
Kauf
Im Sommer 1997 machte ich mich dann auf die Socken, zusammen mit meiner Frau, von Lübeck nach Dortmund. Denn dort hat die Firma Kuhlmann, die mittlerweile vom Junior geführt, wird ihren Sitz. In Dortmund angekommen wurde ich freundlich vom Senior empfangen und bekam die vorhandene Modellpalette präsentiert. Schnell war mir klar das die Kleine Parte gut mit 2 Newtor4111 zu fliegen sein müsste. Da der weg nach Dortmund mit 2 gerissenen Keilriemen recht beschwerlich war, wollte ich so fix wie möglich wieder die 600km zurück nach Hause. In den Toledo, den ich damals hatte passte das Modell recht gut hinein. Allerdings musste meine Frau hinter mir auf der Rückbank platz nehmen, was sie zum ausgiebigen schlafen auf der Rücktour nutzte. Zuhause angekommen wurde noch mal alles genau unter die Lupe genommen und in den Bastelkeller verfrachtet.
Bausatz und Bau
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Es sollte mich noch ne ganze Menge Nerven kosten dieses Modell zu bauen. Der Rumpf war mit Sandwich verstärkt und vom Aufbau ok. Leider nur vom Aufbau, denn wirklich weiß wie beschrieben war er nicht, eher ungleichmäßig Grau. Die Naht war ebenfalls das Schlechteste das ich bis dahin gesehen hatte und einige Nieten waren wohl in der Form geblieben. Das Seitenruder aus GFK war bei weitem nicht passend zur Seitenflosse. Die GFK Motorgondeln passten in ihren Anformungen nicht wirklich auf die Fläche, sondern ließen im steiferen bereich der Anformung eine ganze Menge Luft zur Fläche. Die Styro Balsa Fläche war mein größtes Problem. Sie bestand aus 3 teilen, ein Mittelteil das so breit war wie der Rumpf und den 2 Außenteilen mit in Form geschliffenen Randbögen aus weichem Balsa. Wer die Fläche in einem Stück baut hat sicher weniger Probleme, aber daraus eine Steckfläche zu fertigen war für mich ein echtes Problem. Denn ich hatte noch nicht einmal ein Modell, außer Segler, mit Steckfläche besessen und bin auch der Meinung das dieses Modell mit einer fertigen Mittelsteckung ausgeliefert werden sollte. Letztendlich hatte ich dieses Problem aber gelöst. Wölbklappen und Querruder mussten Herausgetrennt und verkastet werden, und einen richtigen Kabelkanal in den Styrokern zu schneiden wäre auch nicht schlecht gewesen, denn dick genug ist das Profil, das es auf etwas Styropor verzichten kann. Das von Hause aus zwischen Kern und Beplankung geklebte Kabel war nicht ausreichend. Aber auch das konnte gelöst werden allerdings mit unnötigem Mehraufwand. Die Motorbefestigungen an den Tragflächen waren dann überhaupt kein Problem. Fläche und Höhenleitwerk hatte ich mit Oracover wei bespannt. Das Hauptfahrwerk ist aus Aluminium und sehr stabil. Das Bugfahrwerk ist recht einfach gehalten und von Simprop oder Aeronaut Bezogen worden. Das Seitenruderservo hatte ich direkt in die Seitenflosse eingebaut und Flächenservos mit versteckter Anlenkung versehen. Das Bugrad wurde von einem Separatem Servo angelenkt das mit dem Seitenruderservo Gekoppelt war. Für die 2 fetten 32er Akkupacks hatte ich ein Sperrholzbrett im vorderen Bereich des Rumpfes Eingeharzt. Gehalten wurden die Akkus durch Gürtelähnliche Klettverschlüsse. Als Empfängerakku benutzte ich einen 4 zelligen 2000er pack. Nun war die Kiste endlich für den Erstflug bereit. Lackieren und Ausschneiden der Fenster Wollte ich erst wenn die Partenavia Heil wieder Zuhause im Keller stand.