Condor von Multiplex elektrisch

Bisher fand ich die Modelle von Multiplex klasse. Ich hatte zwar keine anderen Hersteller ausprobiert, das es schien mir aber auch nicht nötig. Steuerrückzahlung, wie schön, davon kaufte ich mir 96 das Flagschiff von MPX, den Condor. Knapp 1000,- DM musste ich dafür hinblättern, aber ich wollte unbedingt einen 4m Segler haben. Lange Lieferzeit hatte der Condor nicht, was ich später bei anderen Modellen von MPX nicht sagen konnte. Ok, das Modell kam an und der Baukasten überzeugte durch hervorragende Qualität durch Contestline. Im Grunde war das Modell aufgebaut wie der Joker, nur das die Fläche 3 geteilt ist und von oben auf den Rumpf geschraubt wird. Die Fläche ist extrem stabil und Torsionsfest, keine erreichte Geschwindigkeit hat meinem Condor je etwas anhaben können.

 

Bau

Die Arbeit beschränkt sich bei der Contestline auf ein Minimum. Einharzen der Servokästen und überschleifen der Flächen machen die meiste Arbeit. Anschleißend werden für die Ruderhörnerdübel in die Klappen eingeharzt und die Hörner in Form von Gewindestiften eingeschraubt. Jetzt kann man die Klappen heraustrennen. Verkastet sind sie in der Contestline ja bereits. Die Fläche wird vorn mit 2 M5 Schrauben und hinten mit einem 10mm Dübel gehalten. Die Elektrische Verbindung mit dem Rumpf löte ich immer mit den grünen MPX Steckern, in diesem Fall benötigte ich 3. Für das Höhenruder wird eine Pendelanlekung in die Heckflosse Geklebt und verschraubt. Diese Pendelanlekung wird auch im Joker verwendet und funktioniert sehr gut. Das Seitenruder wird mit Holkehlenschanieren befestigt. Die 2 Servos für Seite und Höhe sind unter der Fläche im Rumpf befestigt. In diesem Modell kamen wieder Graupner 4041 zum Einsatz, bis auf 2 für die Störklappen, dort verwendete ich Profi MC Servos von MPX um eines in der Laufrichtung umzukehren. Da ich damals die PCM 1024z von Futaba hatte, und die Kanäle nicht ausreichten um die Störklappen einzeln anzulenken. Später musste ich feststellen das diese Servos mit dem Alter Störungen verursachten. Der Club Kamerad der den Condor später von mir gekauft hatte, hatte dies festgestellt und die Servos gegen 4041 von Graupner ausgetauscht, worauf die Störungen verschwanden. Da der Condor mein bis dahin Teuerster Segler war, bekam er eine Akkuweiche und 2 700er Packs als Stromversorgung. Um den Antriebsstrang unterzubringen musste ich eine Vernünftige Akkuhalterung bauen. Als Antrieb nahm ich den Plettenberg 355/50/5 den ich schon im Arriba benutzte, und der für diesen viel zu groß war. Für den Condor war er eine schwere aber gute Wahl. 20 Zellen sollte der Motor auch dieses Mal bekommen. Es gibt auf jeden Fall bessere Lösungen, aber die hätte ich dann neu kaufen müssen.

 

Erstflug

Zum Erstflug war ich schon recht nervös, was aber gar nicht nötig war. Michael Süchting nahm das Gerät lief einige Meter damit, und mit eingeschaltetem Motor flog der Condor mit ausreichender Geschwindigkeit aufwärts. Es gab keine Probleme. Da unser Platz von einem Zaun umgeben ist und auch recht klein, begann ich recht bald mich auf die Landung vorzubereiten. Als erstes testete ich die Wirkung der Störklappen und war recht zufrieden. Mit dem hohen Gewicht, von 6,5 Kg, wurde er dennoch langsam aber sank dann recht schnell. Das Abreißverhalten ist als Lammfromm zu bezeichnen, er sackt dann einfach etwas mehr durch. Also ließ ich ihn beim scharfen Landeanflug durchsacken und fing ihn beherzt ab. Im Thermikflug in der Ebene und auch in der Rhön, fliegt der Condor wunderbar. Trotz des hohen Gewichtes benötigt er nicht besonders viel Thermik. Die enorme Flächentiefe und die riesigen Wölbklappen Arbeiten ausgezeichnet in der Thermik. Mit diesem Modell habe ich mein bisher Bestes Segelmodell gehabt. Aber wie es so ist, wollte ich irgendwann den Solution XL Haben und verkaufte den Condor, was im Nachhinein ein Fehler war.

Condor von Multiplex elektrisch Condor von Multiplex elektrisch